Förderung Verein

„Lasst die Tiere leben“

Lasst die Tiere leben e. V wurde im Oktober 2017 gegründet und als gemeinnütziger Verein anerkannt. Der Verein betreibt zwei Lebenshöfe im nördlichen Berliner Umland. Auf dem Gelände einer ehemaligen LPG, befindet sich der große Hof. Hier wurden über Jahrzehnte Tiere in unermesslichem Ausmaß ausgebeutet. Daher kommt unser Motto: Wir möchten diesen Ort transformieren und sogenannten Nutztieren ein weitgehend artgerechtes Leben bieten, in dem sie mit Liebe und Respekt behandelt werden.

Webseite Lasst die Tiere leben e. V

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Team

Katharina und Matty kümmern sich mit dem Team liebevoll um den Großteil der Tiere auf dem Hof in Hermersdorf. Auf dem anderen kleinen Hof in Hasenholz werden diese Aufgaben mit Hingabe von Dshamilja erfüllt. Hier seht ihr sie mit dem blinden Lamm Galileo. Seine Geschichte, die des Mondschafes und des Himmelkalbs, könnt ihr auf Instagram nachlesen.

Patenschaften

Für die Arbeit des Vereins sind die Patenschaften sehr wichtig, denn sie ermöglichen alle Tiere zu versorgen. Sie geben den Paten die Möglichkeit eine enge Verbindung mit „ihrem Tier“ einzugehen. Katharina steht über eine Instagram Patengruppe mit allen Paten in Verbindung und informiert sie zeitnah über alle Ereignisse. Diese „Familie der Tierpaten“ ist dem Verein sehr wichtig. Bitte unterstützt ihn mit Patenschaften, da bei weitem noch nicht alle unsere Tiere eine Patenschaft haben. Sie werden natürlich auch versorgt, denn für das Team ist dies auch der gelebte Sinn einer Kommune: Einer für alle, alle für einen!

Die TAO Familie heißt 8 Tiere willkommen…
(Wenn Du auf den Namen klickst erscheint die Patenschaft)

Séanna
Eines morgens kam ein Anruf und eine Stimme sagte zu Katharina: DA STEHT EIN LAMM IM STALL. Es traf sie wie ein Blitz. Im Stall und auf dem Hofgelände waren im Frühjahr und Sommer nur die alten und kranken Schafe. Alle männlichen Tiere waren kastriert und es gab keine Neuzugänge. Das kann gar nicht sein, dachte sie sich, doch dann machten sie die Mama ausfindig. Es war ihre Gertrud, die im Januar 2019 fast gestorben war vor Schwäche, die sie aufpäppelten und ihr wieder Lebensmut und Freude gaben. Gertrud, die immer die tollste Frisur von allen habe – hatte ein Lamm geboren. Schnell wurde dann auch festgestellt, dass bei einem Bock die Kastration nicht richtig durchgeführt wurde. Sie ließen diese dann in der Klinik nochmal wiederholen. Gertrud wurde eine großartige Mama und Séanna der „Sonnenscheine des Vereins“.

Lucy und Lana
Matty sollte in einem Milchviehbetrieb zwei Kälber abholen. Sie waren vermittelt und er sollte den Transport übernehmen. Doch bei den Recherchen über das neue Zuhause merkte er schnell, dass dies kein guter Platz war. Der Abtransport zur Kälbersammelstelle und damit ihr sicherer Tod standen fest. Die beiden sind Zwillinge und waren zu schwach um für die Milchproduktion ausgenutzt zu werden. Matty holte sie ab, doch der Anblick der andern Kälber in den Iglus war für ihn und die Begleiter so grausam, dass ihnen schlecht wurde. Die beiden Kälber wollten leben, wurden gesund und nach ein paar Monaten wuchsen sie und überwanden alle gesundheitlichen Schäden. Die beiden sind inzwischen 3 Jahre alt und hängen sehr aneinander.

Aglaja und Kerstin

Aglaja und Kerstin sollten Lämmer gebären, die man ihnen im jungen Alter weggenommen und geschlachtet hätte. Doch sie wurden nicht tragend und in der Klinik wurde bei Flo eine Deformation im Genitalbereich festgestellt, er war zeugungsunfähig. Männliche Lämmer haben fast gar keine Chance, weibliche leben länger. Sie werden als Tiermütter gnadenlos ausgebeutet. Das Team erzählt, die drei hätten sich so gefreut sich wieder zu sehen und wie bewegend solche Momente für sie seien.

Sir William Wallace
Er bekam seinen Namen, weil er eine unglaubliche Operation überstanden hat. Das Team hatte ihn im Frühjahr 2019 mit einem riesigen Abszess im Gesicht aus einer Herde geholt. In der Klinik sahen die Ärzte dann, dass dieser Abszess bereits ein riesiges Loch bis in seine Mundhöhle gefressen hatte. Sie operierten vier Stunden und er wurde wieder gesund. Er muss aber ständig beobachtet werden, damit sie sehen, falls es wieder zu Problemen mit dem Abszess kommt, da man die Ursache nicht genau abklären konnte.

Freundschaft und Treue – Wooly und Sir William Wallace
Beide sind 2018 geboren und männlich = Ein Todesurteil, vollstreckbar nach Mast, langem qualvollem Transport zum Schlachthof oder ohne Betäubung Hals durchschneiden beim schächten. Beide konnten auf dem Lebenshof in Sicherheit gebracht werden. Ihre Gesundheit war jedoch durch die Mast angeschlagen, deshalb waren beide seit dem letztem Jahr in der „Schafie Care Gruppe“. Viele Wochen waren sie schon gemeinsam im Behandlungs-Paddock und wurden enge Freunde. Bei Schafen gilt Freundschaft noch was, denn sie sind ehrlich und unvoreingenommen. Dann bekam Wooly eine Augeninfektion und war in der „Augen Gruppe“ um andere nicht anzustecken. Es war so bewegend, denn Sir William wich nicht mehr vom Zaun. Er blieb immer in seiner Nähe, obwohl er auf die große Wiese konnte. Er ist immer da, ein Freund auf den man zählen kann. Dshamilja sagt im Namen des Teams: „Wir wollen kein Leben mehr ohne Schafe, wir lernen so viel von ihnen“.

Dalai
Er hat wahrscheinlich schlimmes erlebt, erzählt Katharina. Da wo sie ihn rausgeholt haben war es schrecklich und die anderen, die sie zurücklassen mussten, können sie nicht vergessen, weil sie geschrien haben. Das ging ihnen durch und durch. Dann sprang auch noch ein Hund in das kleine Gehege und verletzte Dalai und die tragende Sau, die dort bleiben musste. Es war wie in einem Albtraum. Dalai hatte Angst und Misstrauen gegenüber den Menschen. Er hat lange gebraucht, lief wochenlang auf und ab in seinem Gehege. Als das Team dachte, dass er langsam ankommt, fing er beim Essen an zu stöhnen. Er machte lange Fresspausen und hatte offensichtlich Schmerzen, fiel sogar während des Essens um und wurde kurz ohnmächtig. Der Tierarzt hat dann die Diagnose Magengeschwür gestellt. Er bekommt seit zwei Monaten Medikamente und es wird nun langsam besser. Katharina meint: „Schweine sind wahrscheinlich sensibler als wir Menschen, ansonsten wären wir alle voller Magengeschwüre von dem was wir ihnen antun.“ Dalai hat inzwischen wieder Freude am Leben, er spielt mit seinen Freunden, er grunzt viel und ist ausgelassen. Der Name Dalai kommt aus dem mongolischen und bedeutet Ozean. Er sei ein Ozean, der auf dem Freudenhof einfach sein kann wie er ist, mit seinem ruhigen Wasser, seinen leichten Wellen im Wind und mit Wogen und Schaumkronen darauf. Das Team mag es ihn einfach nur ruhig zu betrachten und dazustehen, und sich zu freuen dass er glücklich ist.

 

© Lasst die Tiere leben e.V.

„Mit uns leben zur Zeit 292 Schafe, 16 Rinder und 6 Kälber, 20 Schweine, 5 Ponys, Gänse, Enten, Hühner. Sie müssen nie wieder Angst haben. Wir kümmern uns um ca 80 freilebende Katzen, organisieren Kastrationsaktionen, betreuen Futterstellen und die medizinische Versorgung kranker Tiere.“

Lasst die Tiere leben e.V.