Förderung der Organisation HAUPT für die Begleitung von Krebspatienten

Carl Jakob Haupt, der als Künstler, Autor, Blogger und Veranstalter bekannt wurde, starb am 19. April 2019 mit nur 34 Jahren an Magenkrebs. In den letzten Wochen seines Lebens entwickelte er mit seiner Ehefrau Giannina die Idee einer Organisation, die jungen Betroffenen helfen soll, die wie er und seine Frau von einer Krebsdiagnose aus dem bisherigen Leben gerissen wurden. Die Organisation wird auf ehrenamtlicher Basis von Haupts Frau und den engsten Freunden geführt. Das Thema Krebs, insbesondere bei jungen Menschen, soll durch die Carl Jakob Haupt Organisation mehr Aufmerksamkeit bekommen und so mehr Menschen durch Aufklärung und Unterstützung geholfen werden.

Webseite Carl Jakob Haupt

Der viel zu früh verstorbene Gründer Carl Jakob Haupt

Zurück zu Projekte

Die 2 Bereiche

Die Chemo-Paten

Hier geht es um die Organisation der ehrenamtlichen Helfer, welche die Patienten vor, während und nach der Chemotherapie im Alltag unterstützen. Zu den Aufgabenbereichen der Chemo-Paten zählen unter Anderem:
• Patienten zur Chemotherapie begleiten
• Besorgungen erledigen
• Gesellschaft leisten
• Spaziergang begleiten
• Anträge und Formularen helfen
• Patienten anrufen
• Haushalt helfen
• Kinder zur Schule bringen und abholen
• Haustier des Patienten hüten

Die Wunsch-Erfüllung

Patienten und deren Angehörigen, die finanziell nicht gut aufgestellt sind, werden kleine Auszeiten zur Erholung nach oder zwischen der Chemotherapie ermöglicht. Wenn möglich, werden den Betroffenen auch Wünsche erfüllt, damit sie wieder mehr Freude erleben. Zudem werden Kosten finanziert, die die Krankenkasse nicht übernimmt.

Nachfolgend 3 Beispiele erfüllter Wünsche:

Auszeit mit einem Hausboot in Süd-Holland

Im März 2020 habe ich im Alter von 32 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhalten. Es war eine aggressive und schnell wachsende Tumorart, weshalb ich innerhalb von 3 Wochen sämtliche Untersuchungen und drei notwendige Operationen zur Vorbereitung der Chemotherapie bewältigen musste. Die Diagnose hat meinem Partner und mich aus dem Leben geworfen. Unser Leben hat sich seit der Diagnose komplett verändert. Die gemeinsamen Zukunftsträume waren erlöscht. In der Zeit von April bis September 2020 erhielte ich insgesamt 14 Chemos und im Oktober 2020 erfolgte die notwendige Brust-Operation mit Entfernung weiterer Lymphknoten. Danach erhielte ich in einem Zeitraum von sieben Wochen insgesamt 36 Bestrahlungen und parallel wurde noch eine orale Chemotherapie bis März 2021 durchgeführt. Kurz nach meiner Brustoperation im Oktober 2020 teilte mir eine sehr gute Freundin mit, dass die CJH-Organisation meinem Partner und mir eine kleine Auszeit bzw. Wunsch ermöglicht. Wir waren von dieser Nachricht überwältigt; es flossen lang ersehnte „Freudentränen“, denn während dieser sehr anstrengenden Therapie war der Wunsch „Kraft tanken und gemeinsame Auszeit“ sehr groß. Während der Therapie hatten wir immer wieder den gemeinsamen Traum auf einem Wasser zu Schiffern und einmal im Leben „Freizeit-Kapitäne“ zu sein. Dank der CJH-Organisation wurde uns dieser Wunsch im Juli 2021 auf einem Hausboot in Südholland erfüllt. Mit dieser Reise konnten wir gemeinsam in Ruhe ausspannen und die malerische Landschaft entlang der Wasserwege genießen. Vor allem konnten wir aus dem Alltag flüchten, das Abenteuer auf den Gewässern genießen und diese Reise auch zum Start in mein bzw. unser neues Leben nach der anstrengenden Krebstherapie nehmen. Wir haben endlich wieder die Kraft unsere gemeinsamen Zukunftsträume zu verwirklichen! Wir bedanken uns herzlich für diese unvergessliche Auszeit. Annika & Uwe

Kleine Auszeit in Zandfort

Mein Name ist Michelangelo und ich habe vor einem Jahr die Diagnose Knochenkrebs erhalten. Nach vierzehn Chemos und einer Bestrahlung hat mir die CJH Organisation eine kleine Auszeit ermöglicht. Gemeinsam mit meiner Freundin durfte ich ein Wochenende am Meer in Holland verbringen. Dadurch konnte ich neue Kraft tanken und für einen Moment den Krebs vergessen. Ich hoffe, dass die Organisation genug Spenden erhält, sodass sie anderen Chemo-Patienten auch in Zukunft Wünsche erfüllen kann.

Welpe Rudi ist eingezogen

Im Januar dieses Jahres habe ich mit 29 Jahren unerwarteterweise die Diagnose eines Hirntumors bekommen. Plötzlich hat sich mein Leben total verändert, dass mir die Zeit des Begreifens kaum gegeben wurde. Alles musste so schnell gehen, die direkte Einweisung ins Krankenhaus, die operative Entfernung, das Hoffen auf Gutartigkeit des Tumors und dann die endgültige Diagnose Glioblastom. Plötzlich war ich Krebspatient, fuhr täglich zur Bestrahlung, wurde für die Chemotherapie eingestellt und übte viele alltägliche Dinge, die mir seit der Operation schwerfallen. Mein ganzes Leben hat sich verändert und etwas, was ich mir von Herzen wünschte, war ein Assistenzhund, der mich bei allem begleiten kann, der mit mir zusammen Aufgaben erlernt, die er für mich übernehmen kann. Eine tolle und große Aufgabe, die ausnahmsweise mal nicht Krebs heißt. Mit der Unterstützung der CJH Organisation konnte ein Golden Retriever Welpe bei mir einziehen. Er wird mir später helfen können, wenn mir schwindelig wird, und an meiner Seite sein, wenn ich in meiner Mobilität eingeschränkt bin oder ein epileptischer Anfall kommt. Er darf mich nun überall hinbegleiten und ist die größte Bereicherung, die mir hätte passieren können.

© Carl Jakob Haupt Organisation

„Während die Menschen um mich herum

Kinder bekamen, bekam ich Krebs.“

Carl Jakob Haupt